Schnipp Schnapp - Fell ab
- Maria Strerath

- 29. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Okt.

Perserkatzen sind für ihr dichtes und flauschiges Fell bekannt. Obwohl Katzen als sehr reinliche Tiere gelten und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch selbst um ihre Fellpflege kümmern können, benötigen manche Rassen Unterstützung von uns Menschen.
Genauso wie bei Hunden ist es von großem Vorteil sie von klein auf an die Fellpflege zu gewöhnen. Regelmäßiges gar tägliches Bürsten beugt möglichen Verfilzungen im Fell vor und stimuliert Nervenbahnen sowie die Durchblutung der Haut. Ebenso wird ein routiniertes Wellnessprogramm die Bindung zu Ihrem Tier stärken.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den empfindlichen Stellen wie Pfoten, Beine, Achseln, Ohren, Gesicht, Kragen, Schwanz, Unterbauch und Hinterteil. Denn das sind oft auch genau die Stellen, die aus verschiedenen Gründen ausgelassen werden und somit zu Problemstellen werden.
Da das Fell regelmäßig nachwächst und abstirbt, ist kontinuierliches Entfernen erforderlich – es fällt nicht unbedingt von alleine ab. Mitunter ziehen sich die Tiere selbst Fellfetzen heraus, wenn die Haut nicht mehr frei atmen kann. Damit die Hautschicht ihre natürliche Schutzfunktion behält, muss sie frei liegen. Ist das nicht mehr der Fall, ist sie anfälliger für Krankheiten, Ungeziefer und es kann zu starkem Juckreiz kommen. Manche Tieren neigen auch dazu sich daraufhin wund zu lecken, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen.
Von Zeit zu Zeit kann auch ein Bad Abhilfe verschaffen und für Entspannung der gestressten Haut sorgen. Dafür eignen sich artgerechte Pflegeprodukte, da die tierische Haut beispielsweise einen anderen pH-Wert aufweist und somit auf menschliche Produkte ebenfalls gereizt reagieren kann. Wenn Sie gerade nichts zur Hand haben, ist es ratsam nur lauwarmes Wasser zu verwenden, um unnötigen zusätzlichen Irritationen vorzubeugen.
Ihr vierbeiniger Liebling wird es ihnen danken – so auch Fidelio. Leider war mit der Zeit fast sein gesamtes Fell in einzelne Fellblöcke zusammengewachsen und das bis auf die Haut. Es muss eine wahnsinnige Belastung für ihn gewesen sein, da er sich mit den selbstständig gebildeten Fellpaketen an seinem Körper nicht mehr frei bewegen konnte. Je länger man mit dem Einschreiten wartet, umso schwieriger wird es nachher das tote Fell von der Haut zu trennen – das Verletzungsrisiko steigt. Für alle Beteiligten bedeutet diese Situation puren Stress.
Sollte es dennoch einmal nötig sein größere Bereiche komplett kahl zu rasieren, wird empfohlen die nackten Haustellen gut zu schützen, entweder im Sommer mit zusätzlichem Sonnenschutz oder an kälteren Tagen mit einem wärmenden Schutzmantel. Tier sowie Organismus kennen diesen Zustand nicht und haben entsprechend keine instinktiven Schutzmechanismen.
Zum Glück wächst Fell wieder nach - so auch das Fell von Fidelio. Mittlerweile hat er sich auch mit den regelmäßigen Striegeleinheiten angefreundet.





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